Samstag, 17. Juli 2010

Palliative Care - Teil 1 | u.a. mit Kunsttherapie


KUNST training | coaching | therapie SPIEL



Palliative Care - Teil 1 | u.a. mit Kunsttherapie 
Gedanken und Impressionen aus der Praxis 



Was bedeutet "Palliativpflege"? 

aus: Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Palliativpflege beschreibt das pflegerische Fachwissen, die Maßnahmen und Aufgaben, die innerhalb des ganzheitlichen Konzeptes der Palliativmedizin (Palliative Care) von professionellen Pflegekräften[1] erbracht werden und der Verbesserung der Lebensqualität von Pflegebedürftigen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen oder terminalen Erkrankungen und deren Angehörigen dienen. Schwerpunkt dieses Konzeptes ist die "Vorbeugung und Linderung von Leiden durch frühzeitiges Erkennen, untadelige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art“.[2][3] Hierbei überschneiden sich die Pflegeprozesse der allgemeinen und speziellen kurativorientierten Pflege mit der Palliativpflege und gehen in vielen Bereichen fließend ineinander über und ergänzen sich.
Analog zu der Herkunft des Begriffs palliativ, der aus dem Lateinischen stammt und Mantelbemänteln oder umhüllen bedeutet, versteht sich die palliative Pflege als über den Tod hinausgehende, bedürfnisorientierte Begleitung, die das individuelle Wohlbefinden steigern und Sicherheit und Geborgenheit in allen Stadien des Leidens und Sterbens vermitteln soll. Die Pflegekräfte sind in diesem Rahmen integraler Bestandteil des interdisziplinären Pallitive Care Teams, zu dem neben Ärzten, Seelsorgern und verschiedenen Therapeuten (auch: Kunsttherapeuten) auch freiwillige Helfer gehören. 

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Hier geht's weiter: Palliative Care Teil 2 | u.a mit Kunsttherapie 

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"Leben ist nicht genug." sagte der Schmetterling. 
"Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben." 
(H. C. Andersen) 

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DANKE!

Ich danke all meinen Patienten, die mich an Ihrem Leben - im Rahmen eines gemeinsamen kreativen Prozesses - teilhaben lassen (haben).  
Das sind nahezu unbeschreiblich schöne Momente, die mich, mein Leben und meine Bilderwelt unendlich bereichern. 
In aufrichtiger Dankbarkeit für die vielen einzigartigen Geschichten, Gedanken und v.a. Bilder,

...desweiteren danke ich dem Klasse-Team (Ärzte/ Pflegedienst/ Therapeuten etc.) auf Station, das mich unterstützend und voller Herz bei meinen Prozessen begleitet, 

Ihre und Eure Gunilla Göttlicher
alias Die Kunsttherapeutin | Frau Kunst | Die Künstlerin ... 

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Impressionen und Momentaufnahmen 

Vom Erinnern und Gestalten
Eine Patientin erinnert sich an ein einst von ihr "appliziertes" Kunstwerk, gefertigt aus Stoffen u.a. Materialien (Seide/ Baumwolle/ Perlen/ Stickereien etc.) | Ihr Titel: "Das Ergebnis meiner schlaflosen Vollmondnächte"



Sich-Inspirieren-lassen von Bildern vielerlei Art | Erinnern und Erzählen


Innere Bilder erinnern | und als "Hausaufgabe"/ Klemmbrett+Bleistift+Blätter darstellen
hiernach: zusammen mit der Kunsttherapeutin in Erinnerungen schwelgen 
z.B. von begeisternden Solewerken bei Bad Dürckheim, dem Karwendel und schönen Reisen mit dem Auto, vom Bootfahren uvm. - alles, was glücklich macht/ gemacht hat






Den Wünschen der Patienten nachgehen | Glücksmoment durch Zopf-Flechten
"Darf ich Ihnen einen Zopf flechten?" fragt die Patientin. "Ja, gern!" sagt die Kunsttherapeutin. 



Schöne Momente erfahren | Zeit für's "Aquarellieren" und Erinnern
Vom selbstbewussten Apfel, der Frau Sonne und auch den dazugehörigen Schatten liebt  


Für sich sein und Gestalten | dann über die Bilder sprechen
Von Frau Sonne, dem knackigen Apfel, den schönen Blumen, Mond und Wolken und dem dicken Baum 
(Klemmbrett/ eigenes Zeichenmaterial + Anregung "allein und für sich" die eigenen Motive zu gestalten; gemeinsames Gespräch mit der Kunsttherapeutin - Titel finden und Signieren/ evtl. Widmung).




Vogelgezwitscher und Frau Nachtigall | Wunsch der Patientin, den Namen der Nachtigall auf einem Blatt sichtbar zu machen (+ auch gemeinsames Singen: "Abendstille überall" - Fokus: Nachtigall)
 




Stimmungen "einfangen" | z.B. die Patientin erzählt - Kunsttherapeutin "gestaltet"/ "spürt" mit
+ sichtbar machen und darüber sprechen 


Malen nach Musik 1 | wenn die Hände tanzen wollen
Kunsttherapeutin spürt den Bewegungsimpulsen des Patienten nach und "führt" seine Hand nach der Musik


Malen nach/mit Musik 2 | Ressourcen auffüllen | Dialogisches Zeichnen
vom eigenwilligen Schwung der Buchstaben "R", "M" und "L" - mit Links & Rechts gestaltet
ebenso: Von heiteren Kreisen, zackigen Quadraten und den Namen der Farben


Ressource Musik | Aufspüren Erinnern Tun |
vom Lagerfeuerklampfen bis zu Johnny Cash - oder: wenn der Opa zur Laute singt, müssen's alle 230 Wirtinnen-Verse sein/ "Schweinisches (nicht spanisches...:) zur Laute"
"Hat jemand für Hr.... eine Gitarre?" 


 Collagieren mit Musik | Fertigkeiten wiederentdecken und trainieren

 "Alexandra und der Baum, Papageno und Papagena, meine Schwester und ich..."




Experimentieren I. | Collagieren mit vorgefundenen Bildern (Klimt/ sw-Kopien + Schiele/ sw-Kopien + Mueck/ sw-Kopien u.a. + Zeitungsbilder)
Ängste und Wertungen mit der eigenen Kreativität abbauen helfen | Das Selbst entdecken
"Wer bin ich - wirklich?"




Experimentieren II. | Drauflosmalen - Klecksen - Pusten - Kratzen
Einfach machen/ erfahren - ohne toll und perfekt sein zu müssen
Das Eigene entdecken und wertschätzen
"...ich darf und bin nicht allein..und bin auch wütend...!" - Von einem Gesicht im Bunt und von einem gewittrig-wildem Kenia 



Experimentieren III. | Ressourcen auffüllen 
Arbeit mit (hier: jungen) Angehörigen 




 photos by GG - mit freundlicher Fotogenehmigung aller Beteiligten | thanx web for pics