Samstag, 30. Juli 2011

ATELIER DES GLÜCKS | Zum eigenen Kern vordringen II.


KUNST training | coaching | therapie SPIEL



ATELIER DES GLÜCKS | Zum eigenen Kern vordringen II. 
oder auch: BAUM

Nacht 
[noch einmal, um die Wirkung besser genießen zu können...Gedicht wurde in letztem Setting "gefunden"]

Ein hoher Eukalyptusbaum mit einem breiten Mond. 
Ein Stern zittert im Wasser. Weißer, silberner Himmel. 
Steine, verwitterte Steine bis oben hin. 
Im flachen Wasser nebenan hört man zum zweiten, 
zum dritten Mal den Sprung eines Fisches. 
Ekstatisches, großes Verwaistsein - Freiheit. 

[Jannis Ritsos]



 Künstlerischer Prozess | Methodisches

+ Vertiefendes Vorlesen des Gedichtes "Nacht" von Jannis Ritsos.
+ Lieblings-KKK-Bild als Inspirationsbild "Schnäbel auf kargem Baum" 
(Teilnehmerin hat inzwischen das Buch gekauft und füllt es nach und nach mit eigenen "Kritzeleien" | KKK = Kinder Künstler Kritzelbuch/ Atelier Laborgemeinschaft) 
 + Teilnehmerin nimmt das Papier, was bereits auf dem Tisch liegt (und als Unterlage gedacht war)
+ mit Collage-Elemente-Geschenk von mir wird weitergearbeitet
+ Zur Verfügung gestellt werden einfache/ schlichte Materialien: Pastellene Filzstifte, Buntstifte, Kohle (schwarz/ weiß)
+ eigene Produkte werden von allen Seiten betrachtet, auch von hinten...(Entfaltung einer ganz eigenen Wirkung - klar und stark)
+ auf ein weiteres Papier wird das andere (und eher unangenehme) Collage-Elemente-Geschenk gelegt - eine besondere Wirkung entfaltet sich
+ weiteres Collage-Geschenk folgt 
+ Schönheit durch Klarheit in der Vielheit = unzählige inspirierende Möglichkeiten mit den gleichen Collage-Bausteinen
+ Assoziatives Schreiben zu den neuen Produkten
+ Gemeinsame Reflexion des künstlerischen Prozesses und der Produkte 
+ "Mandala" - um den Prozess zuhause Revue-passieren zu lassen.


Impressionen















  
Titel der Produkte 

(der letzten beiden Settings)

* Elementarer Baum *
* Mutige Transformation * 
* Schönheit, die nicht mehr wehtut * 
* Ruhe mit klugem Hund *


Feedback der Teilnehmerin | Tagebuchauszug + zur Veröffentlichung freigegeben + Danke schön!

"Und inzwischen sind wieder für mich sehr wichtige Dinge passiert. Eines der wichtigsten Dinge ist der Prozess, den ich bei Gunilla in der Kunsttherapie erlebe. Ich komme zu neuen Verknüpfungen und neuen Verbindungen, vor allem was den Hintergrund und die Ursachen meiner Schnelligkeit und wahrscheinlich auch damit zusammenhängend meiner gelegentlichen Suchttendenz ( Kaffee bis zum Umfallen )ausmacht. [...] Gerade bin ich ganz begeistert von den Zusammenhängen die ich nun beginne anders zu  verstehen. Und der entscheidende Anstoß war, dass Gunilla mir ihr Feedback gegeben hat zu meinem Kunstschaffen, meinen Produkten und vor allen Dingen meiner Haltung dazu. Was ich tue ist anscheinend folgendes:

Ich sehe, spüre und oder nutze den Wert nicht ausreichend, den Wert dessen, was ich produziert habe. Kein Wunder dass ich oft so erschöpft bin. Ich nehme mir nicht die Zeit, zu verweilen, weil ich anscheinend nicht spüre wie viel Genuss das, was ich produziert habe enthält. Wie gehalt-und kraftvoll das auch sein kann oder auch ist. [...]

Ich finde es sehr sehr spannend und sehr nahe gehend, was ich da bisher mit mir gemacht habe. Durch meine Schnelligkeit bin ich vor irgendetwas geflohen.[...] Ich bin in die Vielfalt geflohen, wo ich keine Gefahr laufen muss, mich und meine Produkte anzuschauen und den Schmerz zu erleben, sie nicht schön zu finden, sie nicht zu lieben, ganz bei Ihnen und dadurch ganz bei mir zu sein.[...]
Andererseits vermittelt es mir ein Gefühl der Ruhe und des Friedens in mir und mit mir. Das ist inzwischen kein hohles Wort mehr, es hat sich, und ich habe es mit Gehalt gefüllt. [...]
Vielleicht ist das eine Etappe, in der ich mir ganz entscheidend näher komme, über meine Produkte. Lerne, meine Produkte zu lieben. Und dadurch mich. [...]

Wenn ich meine Bilder anschaue,  ist es inzwischen oft so, als ob ich mich anschaue, Aspekte von mir. Ich habe einen anderen, einen im positiven Sinne verfremdeten Blick auf mich und das was ich schaffe.  Wohin mich das führt? Vielleicht auf eine ganz entscheidende Spur und ich habe eine Ahnung dass es in eine Richtungsänderung in meinem Leben münden könnte. Das würde mich sehr freuen. [...]

Und ich bin unglaublich dankbar, dass ich diese Erfahrung durch dieses tolle Medium Kunst, was auch so viel Spaß macht, durch Gunilla erfahren kann. Ja, es hat ein Gefühl von zu meinem eigenen Tempo finden, zu mir finden, dem zu folgen, was ich als wichtig erkannt habe: Meinem Kern. [...]
Irgendwie war ich ziemlich getrieben bis jetzt. Ich wünschte, dass die Zeit der Atemlosigkeit vorbei ist. [...] Mit Sicherheit habe ich es in der Hand. Und wenn wir nicht mit Worten kommunizieren, so kommunizieren wir durch unsere Werke, Bilder, durch unsere Gesten. Was innen ist strahlt aus. In mir ist doch so viel Liebe. [...]
So, und jetzt habe ich Lust, wieder zu Pinsel und Farbe zu greifen. ……“

Der Koala ist das einzige Säugetier, das sich ausschließlich durch Eukalyptusblätter ernähren kann. Eukalyptusblätter sind jedoch sehr reich an harten Fasern bzw. Ballaststoffen und haben einen ziemlich niedrigen Nährwert. Für die meisten anderen Tiere sind die Blätter sogar hoch giftig. Die Natur hat den Koala jedoch mit einigen speziellen Anpassungen ausgestattet, die ihm diese schwierige Nahrungsquelle erschließen.

Eine ziemlich langsamer Stoffwechsel ermöglicht es den Tieren, das Futter für relativ lange Zeit in ihrem Verdauungssystem zu speichern, um somit daraus ein Maximum an Energie, in Form von Nährstoffen, zu gewinnen. Die niedrige Stoffwechselrate verringert zusätzlich den Energiebedarf des Tieres in beträchtlichem Maße. Um weitere Energie zu sparen, schlafen bzw. dösen die Koalas zwischen 18 und 22 Stunden pro Tag.


pics by GG | thanks web for pics

Mittwoch, 27. Juli 2011


KUNST training | coaching | therapie SPIEL



ATELIER DES GLÜCKS | Auf Reisen

Thema der Kreativ-Werkstatt: "Meine Zukunft - Meine Vision!"
Für die AbsolventInnen der Altenpflege | Altenpflegeschule der Diakonie

"Von allen Lebewesen auf dieser Welt kann nur der Mensch sein Verhalten beeinflussen. Nur der Mensch ist der Architekt seines Schicksals [...] Menschen können durch Änderung ihrer inneren Einstellung auch die äußeren Aspekte ihres Lebens gestalten". (William James)


2x Fragen im Vorfeld

Was bedeutet LEBEN & auch
MEIN LEBEN GESTALTEN für mich?

Die wesentliche Idee dieser Werkstatt war es, dass die TeilnehmerInnen sich in Selbst-Reflexion üben (Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühle etc.) - ebenso zu zweit/ in Kleingruppen über Bilder, Symbole, Erfahrungen, Befindlichkeiten etc. austauschen lernen (Feedback). 

Für die sehr persönlichen Eindrücke und Selbstäußerungen gab es für jedeN ein kleines Büchlein "Ich...[Name]" und genügend Zeit, um es mit Gedanken und Skizzen zu füllen.

Als besondere und auch für mancheN irritierende (weil ungewohnte) Inspiration gab es den Film Poem (in gekürzter Fassung) mit verfilmten Gedichten zu sehen (mit anschließendem Austeilen von "Lieblingsgedichten"). 

Gedichtbeispiel

Es geht um den Frühlingswind,

den Du soeben in der Gasse gespürt hast.

Um das Recht ihn zu atmen.

Um das Recht, aufzustehen, schlafen zu gehen,

wann du willst.

Um das Recht Deine Hände zu beschäftigen,

Deine ungefesselten Hände.

Um das Recht, Dich an einer Blume zu freuen,

wenn Du dich je wieder freuen könntest.

Um das Recht zu leiden,

wie keine von außen auferlegte Strafe

Dich jemals leiden machen könnte.

es geht um alles Ungelebte,

die tausend unnennbaren Dinge des Daseins,

die in der Zukunft noch enthalten sind.

Es geht um Möglichkeiten,

die Du spürst,

aber die zu einfach sind, sie zu definieren,

und die ein einziges Wort zusammenfasst:

Freiheit


Aus: Claire Goll: Jedes Opfer tötet seinen Mörder (Arsenik), Edition der 2, Berlin 1977

Besonders spannend waren - in meinen Augen - die Gespräche, die sich über die gestalteten Bilder vor der Klasse ergaben (Visions-Collage & Ich-Collage). Sie zeigten die verschiedensten Lebensentwürfe auf und brachten so manche TeilnehmerIn  - und auch mich -  zum anregenden Nachdenken über die eigenen Prioritäten, Zielsetzungen (& Zeitfenster) und Werte im eigenen Leben.  

Impressionen der Werkstatt








pic by GG | mit freundlicher Veröffentlichungs-Genehmigung der TeilnehmerInnen | pics by web (fish)

Montag, 18. Juli 2011

ATELIER DES GLÜCKS | Zum eigenen Kern vordringen I.


KUNST training | coaching | therapie SPIEL



ATELIER DES GLÜCKS | Zum eigenen Kern vordringen I.
Feedback der Teilnehmerin am Post-Ende


Nacht

Ein hoher Eukalyptusbaum mit einem breiten Mond. 
Ein Stern zittert im Wasser. Weißer, silberner Himmel. 
Steine, verwitterte Steine bis oben hin. 
Im flachen Wasser nebenan hört man zum zweiten, 
zum dritten Mal den Sprung eines Fisches. 
Ekstatisches, großes Verwaistsein - Freiheit. 


[Jannis Ritsos | im Prozess gefunden auf einem Kalenderblatt]


Prozess | Medien und Methoden

...immer ein neues Angebot machen - dem Unbewussten bewusst viel Raum geben...
...durch die Schnelligkeit und auch Wertung hindurch zum Flow - 
...um (Ab-)Wertung und ebenso Schönes/ Zartes sichtbar/ bewusst zu machen...
...und Werke entstehen zu lassen, die man nicht denken kann...
... so bezaubernd und neu sind sie...

+ Zuhause war alles klar formulierbar, sagt Sie - im Atelier stocken die Worte = Zeit für KKK (Kinder Künstler Kritzelbuch/ Labor Ateliergemeinschaft) = frei und mit beiden Händen mit 2 Buntstiften draufloszeichnen...mit den Händen sprechen...
+ Weiterarbeit/ Erweiterung mit fertigen Collageelementen und farbigem Tonpapier
+ ...Weiterarbeit mit knackigen Acrylfarben  ...
+ ... Abklatschverfahren durch Falten...
+ ...Zurückholen von "Verschwundenem" durch Spachteltechnik...
+ ...Zeitungsauschnitt wird sichtbar: Textfragmente zeigen sich...Sammeln der Wörter...Aufschreiben - Auseinanderschneiden - Neuordnen...neue Sinnzusammenhänge finden...
+ ... Zusammenknüllen des Papieres - neue Oberfläche wird sichtbar...erinnert an "Seerosen"...
+ ...Weiterbearbeitung mit transparenten Papier...
+ gleichzeitig entstehen mehrere Werke
+ ...Assoziatives Schreiben zu den Bildern ...
+ Gemeinsame Bildbetrachtung und Hausaufgabe "KKK" (besorgen und daran jeden Tag arbeiten/ Freiheit und eigene ungehemmte Phantasie spüren) + beim Mandala-Ausmalen Prozess Revue-passieren-lassen...(Malen in einem vorgegebenen Rahmen - Meditation um den Mittelpunkt herum etc.)


"Die Wahrheit ist das, was uns frei macht.
[P. Coelho | Notizen auf Flughäfen]  


Impressionen



Feedback der Teilnehmerin

"Liebe Gunilla,

danke für den Link zu den spannenden Bildern, danke für Deinen erfrischenden und befreienden Blick auf meinen gestalterischen Prozess und für die Bremse, wo ich zu schnell war, über wichtiges hinweggehen / fliegen wollte.
Danke für das kreative Vergnügen, Zerstörung auch im passenden Tempo angehen zu können und dann zu merken, was für ein natürlicher Prozess es sein kann. Dass das Neue noch viel spannender ist, in dem das Ehemalige gut aufgehoben ist.  Dass es gut tut, den Sprung zu wagen und das alte zu zerstören. Im freien Flug in die Seerosen…. Und sich frei schwimmen…."


pics by GG | thanks web for pics (Fish, KKK, Mandala)